Handbibliothek

Ornithologische Fachbücher und Belletristik, diverse Autoren und Autorinnen



In der VOLIERE werden die ausgestellten Kunstwerke („Artificialia“) durch Lexika zur Vogelkunde ergänzt, aber auch durch Romane oder Geschichten, in denen Vögel eine wichtige Rolle spielen. Präsentiert auf Buchstützen füllen sie in der Wunderkammer ganze Regalkompartimente. Sie können gerne zur Hand genommen und vor Ort gelesen werden.

FOTO FEHLT

Strukturell entspricht die Handbibliothek dem historischen Wunderkammer-Anteil der „Scientifica“, also dem Bereich der wissenschaftlichen Instrumente. Das Spektrum der „Scientifica“ reichte von Fernrohren und Sextanten bis zu Dachstuhlmodellen und Drechselbänken. Solche Objekte galten einst als ebenso bewundernswert wie beispielsweise Narwalzähne oder Bezoare, die zu den „Mirabilia“ gezählt wurden.

Die Handbibliothek der VOLIERE ist selbstverständlich selektiv. Tatsächlich gibt es eine schier unendliche Vielfalt an Büchern, die sich mit Vögeln beschäftigen. Manche der für die Handbibliothek gewählten Themenschwerpunkte sind örtlich naheliegend wie die Fachbücher über „Birding“ und „Vogelzug“, gelten doch der nahe Neusiedler See und die Lacken des Seewinkels als wichtiger Rastplatz für Zugvögel und sind damit ein Eldorado der Vogelbeobachtung. Ähnlich naheliegend ist auch der musikalische Schwerpunkt einiger Bücher, die sich sowohl dem Vogelthema in Mozarts Oper „Die Zauberflöte“ widmen als auch Tschaikowskis Ballett „Schwanensee“ streifen.

Neben rezenten Bestsellern wie „H wie Habicht“ von Helen Macdonald oder „Das Schöne, Schäbige, Schwankende“ von Brigitte Kronauer sowie „Famose Vögel“ von Klaus Nüchtern sind auch Kinderbuchklassiker wie „Die wundersame Reise des Nils Holgerson mit den Wildgänsen“ von Selma Lagerlöf oder die antike Sage von Ikarus und Dädalus vertreten. Zugleich eine Art „Exotica“ bilden die versammelten Buchausgaben von Daniel Defoes „Robinson Crusoe“. Sie eint, dass sie alle auf dem Titel einen Papagei zeigen. Zwar kommt in dem Abenteuerroman von 1719 tatsächlich kurz ein gezähmter und sprechender Papagei namens Poll vor, die prominente Abbildung auf vielen Covers ist hingegen der bis heute mit diesen Vögeln assoziierten Südsee-Sehnsucht geschuldet.

Historische REFERENZABBILDUNG FEHLT